Pastinaken – Comeback des Wurzelgemüses

Lange Zeit waren Pastinaken in Vergessenheit geraten, inzwischen erlebt das Wurzelgemüse jedoch ein Comeback und erfreut sich als Wurzelgemüse größter Beliebtheit. schon Babys und Kleinkinder lieben den süßlichen Geschmack des Pastinaken-Breis, bei Erwachsenen hingegen werden die vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten geschätzt.
Besonderheiten
  • verwandt mit der Karotte
  • süßlich-würziger Geschmack
  • vielseitig nutzbar
  • auch roh genießbar
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Pastinaken sind inzwischen ein beliebtes Wintergemüse, das vor allem nach dem ersten Frost gut schmeckt. Die Erntezeit der Verwandten der Karotten liegt zwischen September und März.
  • Das Wurzelgemüse ist absolut vielseitig in der Küche nutzbar. Du kannst es nicht nur zu Suppen, Pürrees oder Gemüse verarbeiten, sondern auch roh im Salat genießen. Daneben sind auch andere Pflanzenteile genießbar.
  • Pastinaken sind zudem überaus gesund, gut bekömmlich und durch ihren geringen Nitritgehalt sogar als Babynahrung geeignet.

Pastinaken

Was sind Pastinaken?

Pastinaken waren bereits im Mittelalter beliebt, wurden dann aber durch Kartoffeln und Karotten aus der Küche verdrängt. Erst vor wenigen Jahren erlebte das Wurzelgemüse ein Comeback als Wintergemüse. Anders als ihre Verwandten, die Karotten, sind Pastinaken wie bis hellbraun und innen gelblich-weiß. Dafür riechen Pastinaken ähnlich wie Karotten und schmecken süßlich-würzig.

Nicht zu verwechseln mit der Pastinake ist die Petersilienwurzel. Wenngleich sich beide optisch ähneln, so riecht die Petersilienwurzel ganz typisch nach Petersilie.

Der süßlich-würzige Geschmack begeistert auch Kinder

Der süßlich-würzige Geschmack ist besonders fein, wenn die Wurzeln nach dem ersten Frost geerntet wurden. Manche behaupten, Pastinaken schmecken wie eine Mischung aus Möhren und Knollensellerie. Dabei schmecken vor allem die Wurzeln mit einer Länge von ca. 20 cm am besten – größere Pastinaken können durchaus holzig sein. Je dicker die Wurzel dabei ist, desto weicher ist das Fruchtfleisch.

Gesundes Wurzelgemüse, das lange sättigt

Aufgrund ihrer guten Bekömmlichkeit und des geringen Nitritgehaltes eignen sich Pastinaken hervorragend als Babynahrung. Das Gemüse enthält nicht nur Kohlehydrate, sondern auch B-Vitamine, Vitamin k und C sowie Kalzium.

Inhaltstoff/Vitamine/Mineralstoffe Menge
Kalorien 59 kcal
Eiweiß 1 g
Fett 0 g
Kohlenhydrate 12 g
Vitamin C 20 mg
Vitamin K 50 µg
Vitamin B 1 0,08 mg
Vitamin B 2 0,13 mg
Vitamin B 6 0,11 mg
Vitamin E 0,9 mg
Folsäure 59 µg
Kalium 520 mg
Magnesium 25 mg
Phosphat 80 mg
Eisen 0,7 mg
Kalzium 51 mg
Zink 0,8 mg
Mangan 400 µg

Pastinaken zubereiten

Die Zubereitung von Pastinaken ist sehr simpel. Du brauchst keinerlei Fachkenntnisse, letztlich kannst du deiner Kreativität absolut freien Lauf lassen, denn das Gemüse ist absolut vielseitig einsetzbar.

Schälen oder nicht?

Die Zubereitung von Pastinaken ist im Prinzip die gleiche wie jene von Möhren. Du wäschst die Wurzeln und kannst sie schälen. Das ist allerdings kein Muss, da die Schale nicht nur genießbar ist, sondern unter der Schale zudem alle wichtigen Nährstoffe sitzen.

Roh oder gekocht verzehren?

Viele Hobbyköche fragen sich, ob man Pastinaken auch roh genießen kann. Das ist so! Du kannst Pastinaken z. B. auch einfach zu einem knackigen Salat verreiben. Daneben eignet sich das Gemüse zum Dünsten, Frittieren, Anbraten oder auch Pürieren.

Lagerung von Pastinaken

Pastinaken, die im Handel angeboten werden, sind bereits vorgewaschen und sollten innerhalb von etwa einer Woche verbraucht werden. Für die Lagerung empfiehlt sich derweil entweder das Gemüsefach des Kühlschranks oder auch eine mit feuchtem Sand gefüllte Kiste im Keller. Hier kann es sogar sein, dass sich die Wurzeln deutlich länger halten. Achte dazu beim Kauf auf möglichst frische Produkte. Diese erkennst du am grünen Strunkenansatz, der sich später gelb und dann braun verfärbt.

Auch das Einfrieren von Pastinaken ist möglich. Dazu blanchierst du die klein geschnittenen Stücke einfachfach für ein bis zwei Minuten in kochendem Salzwasser, lässt sie anschließend gut abtropfen und frierst sie in einem luftdicht verpackten Beutel oder einer Tupperdose ein.

Pastinaken Rezepte – vielseitig als Beilage und Vorspeise

Von der Suppe als Vorspeise bis zum Muffin als Dessert – Pastinaken kannst du für jeden Menügang nutzen. Wir stellen dir drei Rezepte vor, die schnell zubereitet und lecker sind.

Pastinakensuppe – lecker für kalte Tage

Eine Pastinakensuppe eignet sich an nass-kalten Tagen hervorragend, um den Körper von innen zu wärmen. Für 6 Personen benötigst du:

  • 500 g Pastinaken
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Öl
  • 800 ml Gemüsebrühe
  • 200 ml Milch
  • 100 ml Schlagsahne
  • 3 TL Tafelmeerrettich
  • Pfeffer, Salz, Muskatnuss

Schneide die geschälte Zwiebel in Würfel, die Pastinaken in Scheiben. Dünste beide Zutaten in Öl an und gib anschließend die Brühe hinzu. Nach 20 Minuten des Kochens bei geschlossenem Deckel pürierst du das Gemüse mit einem Stabmixer und rührst Sahne, Milch und Meerrettich unter. Vor dem Servieren schmeckst du die Suppe mit Salz, Pfeffer und Muskat ab. Nach Belieben kannst du die Suppe noch mit Croutons dekorieren.

Wurzelgemüse aus dem Ofen

Pastinaken sind eine köstliche Zutat zu Ofengemüse – das sich dann wiederum als Beilage zu Fisch- und Fleischgerichten eignet.

Für 4 Portionen Wurzelgemüse benötigst du:

  • 1 kg Gemüse (Wurzelgemüse), gemischt, z. B. Pastinaken, Rote Bete, Möhren, Süßkartoffeln, Petersilienwurzeln, alternativ auch Kürbis, Mairübchen oder anderes festes Gemüse
  • 1 Zwiebel(n), rot
  • 1 Knoblauchzehe
  • 100 ml Orangensaft
  • 2 TL Honig
  • 2 EL Olivenöl
  • 6 Thymianzweig(e)
  • Salz und Pfeffer

Schäle das Gemüse und schneide es in große Stücke. Dünste die Rote Bete entweder 5Minuten mit etwas Wasser in der Mikrowelle oder auf dem Herd. Vermenge Olivenöl, Honig und Orangensaft und mariniere das Gemüse damit. Fülle alles in eine feuerfeste Form und würze das Gemüsemit Salz und Pfeffer. Für 40 Minuten bei 190°C im Ofen backen, bis es goldbraun ist.

Püree mit Pastinaken und Kartoffeln

Anstelle von Kartoffeln oder auch als Mischung mit diesen kannst du auch aus Pastinaken ein leckeres Püree zubereiten, das durch seine süßliche Geschmacksnote eine tolle Beilage ist. Davon lassen sich auch Kleinkinder gern überzeugen, die den Brei häufig schon als Beikost lieben. Für 4 Personen benötigst du:

  • 300 g Kartoffeln
  • 200 g Pastinaken
  • 1/2 EL grobes Salz
  • 2 EL Butter
  • Milch
  • Pfeffer, Muskatnuss

Schneide die geschälten Kartoffeln und Pastinaken in Würfel und koche beides zusammen für 15 Minuten in kochendem Salzwasser. Gieße das Wasser ab und zerstampfe alles mit dem Kartoffelstampfer. Würze den Brei mit Salz, Pfeffer und Muskat, bevor du die Butter unterrührst und so viel warme Milch hinzugibst, bis ein cremiges Püree entsteht.

Weitere raffinierte Rezepte

  • Reibekuchen
  • Pastinakennudeln
  • Chips
  • in Kuchen oder Muffins
  • Pastinaken-Pommes
  • Pastinaken-Kartoffel-Gratin

Im Übrigen kannst du auch die Blätter und Triebe der Pflanze in der Küche nutzen. Sie eignen sich z. B., um Quark ähnlich wie mit Petersilie zu würzen. Die Blüten hingegen stellen eine tolle essbare Deko, während die Samen ein kümmelartiges Gewürz bilden.

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