Austernpilze zubereiten ☀️ » vielseitig und lecker

Austernpilze sind wahre Allrounder in der Küche. Du kannst sie sowohl braten als auch grillen und damit ganz unterschiedliche Gerichte mit den feinen Pilzen zubereiten. Durch ihre feste Konsistenz und den intensiven Geschmack eignen sich Austernpilze zudem hervorragend als Fleischersatzprodukt, das reich an gesunden Inhaltsstoffen ist.
Besonderheiten
  • feste Konsistenz
  • nicht mit Wasser waschen
  • zum Braten / Grillen
  • vielseitig einsetzbar
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Austernpilze sind hierzulande ausschließlich als Kulturpilze erhältlich. Achte beim Kauf auf frische Ware. Verarbeitest du die Pilze nicht direkt nach dem Kauf, bewahre sie in ein Handtuch gewickelt im Kühlschrank auf (nicht in der Plastikschale).
  • Die Pilze eignen sich sehr gut zum Braten und Grillen. Pfiffig sind dabei insbesondere auch das Marinieren und Panieren der Pilze, sodass du Austernpilze wirklich sehr vielseitig in der Küche einsetzen kannst.
  • Verzichte unbedingt darauf, die Pilze mit Wasser zu waschen. Sie saugen sich dabei mit Wasser voll und die Konsistenz wird zäh und gummiartig.

Was sind Austernpilze?

Austernpilze sind auch als Austernseitlinge bekannt und gehören hierzulande zu den beliebtesten Speisepilzen. In ihrer ursprünglichen Heimat Südostasien wachsen sie in den kühleren Monaten wild in der Natur. Hier züchtet man sie ganzjährig als Kulturpilz an Strohballen und Holzstämmen.

Die Pilze sind nicht nur kalorienarm, sondern gleichzeitig reich an Ballaststoffen und Proteinen – und damit ideal für die Low Carb-Ernährung geeignet. Das Fleisch der Pilze ist fest, das Aroma kräftig. Immer wieder vergleicht man sie geschmacklich dabei mit Kalbfleisch, sodass die Pilze eine interessante Fleischalternative für Veganer*innen und Vegetarier*innen sind.

Frische Austernpilze erkennst du beim Einkaufen an den hellgrauen, muschelförmigen Hüten. Sie dürfen weder Risse noch feuchte Stellen aufweisen und auch nicht muffig riechen. Ein weißer, puderartiger Belag hingegen deutet nicht auf eine mangelnde Qualität oder alte Pilze hin. Es handelt sich hier lediglich um Sporen, die vollkommen unbedenklich sind.

Austernpilze putzen – bitte nicht waschen

Wie für viele andere Pilzsorten gilt auch bei Austernpilzen: Verzichte auf das Waschen! Die Pilze saugen sich dabei mit Wasser voll und werden beim Erhitzen matschig. Es reicht vollkommen aus, die Austernpilze vorsichtig mit einem Küchentuch oder einem Pinsel zu reinigen.

Roh verzehren – geht das?

Anders als Wildpilze, die nicht selten Schwermetalle enthalten, kannst du Kulturpilze grundsätzlich auch roh verzehren. Allerdings schmecken sie nicht sonderlich, sondern entfalten ihr Aroma erst durch das Erhitzen. Zudem reagieren einige Menschen empfindlich auf rohe Pilze, sodass es sich grundsätzlich empfiehlt, sie vorher zu erhitzen.

In der Pfanne zubereiten

Einige Austernpilze sind sehr groß. Hier empfiehlt es sich, die Hüte mit einem Messer zu zerteilen, sodass du sie von allen Seiten gleichmäßig anbraten kannst. Allerdings sollten die einzelnen Stücke auch nicht zu klein sein, da die Pilze während des Erhitzens noch Feuchtigkeit verlieren und schrumpfen.

Gib nur sehr wenig Öl in eine beschichtete Pfanne und erhitze diese. Anschließend solltest du nur so viele Pilze in die Pfanne geben, bis der Boden bedeckt ist. Vermeide, dass die Pilze übereinander liegen, denn dann besteht die Gefahr, dass zu viel Flüssigkeit auf einmal entsteht, die aus den Pilzen austritt. Sammelt sich diese am Pfannenboden, werden die Pilze eher gekocht und nicht gebraten. Die Konsistenz wird dann schnell zäh und gummiartig.

Brate die Pilze nun bei großer Hitze unter permanentem Wenden für 3-4 Minuten scharf an, bis die gleichmäßig goldbraun sind.

Anschließend nimmst du die Pilze sofort aus der Pfanne und gibst Salz und Pfeffer hinzu. Als Serviervorschlag empfehlen sich frisch gehackte Kräuter zu den Pilzen.

Ab auf den Grill

Um Austernpilze zu grillen, putzt man die Pilze zunächst vorsichtig. Anschließend gibst du etwas Öl mit einem Pinsel in eine Aluschale. Lege die Pilze hinein und grille sie von jeder Seite für 1-2 Minuten. Nachdem du die Pilze vom Grill genommen hast, würzt du sie mit etwas Salz und Pfeffer und streichst sie gegebenenfalls mit etwas Marinade ein.

Im Backofen backen

Eine alternative Zubereitung für Austernpilze ist auch der Backofen. Schneide die Pilze dazu der Länge nach in ca. 0,5 cm dicke Scheiben. Verteile die Pilze anschließend auf einem Blech. Dabei können sich die Pilze durchaus etwas überlappen, sollten allerdings nicht zu stark gestapelt werden.

Träufle anschließend etwas Butter, Brühe und Olivenöl über die Pilze und würze sie mit Salz und Pfeffer.

Backe die Pilze im auf 220°C vorgeheizten Ofen für 50 Minuten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Die Pilze sollten etwas braun und weich werden. Wende sie während des Backens gelegentlich.

Nach dem Backen kannst du die überschüssige Feuchtigkeit mit einem Küchentuch entfernen und die Pilze mit fein gehackter Petersilie garnieren.

Schonend dünsten

Damit die Pilze während des Dünstens nicht zu viel Feuchtigkeit ziehen, solltest du sie zunächst kurz in der Pfanne anbraten. Gib dann etwas Flüssigkeit – Sahne, Wasser oder Wein – hinzu und dünste die Pilze weiter, bis die Flüssigkeit verdampft ist und die Pilze durchgegart sind.

Leckere Rezeptideen

Austernpilze sind absolut vielseitig und eignen sich daher für eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Rezepte.

  • Ein Klassiker bei der Zubereitung von Pilzen ist die Verwendung in einer Sauce. So kannst du beispielsweise Austernpilze mit Pasta kombinieren.
  • Panierte Austernpilze eignen sich hervorragend als Vorspeise oder als pfiffige Beilage zu Salaten.
  • Die feste Konsistenz der Pilze schmeckt auch in einem Risotto sehr gut!
  • Eine vegane Alternative zum klassischen Gulasch ist ein Kartoffelgulasch mit Austernpilzen.
  • Auch in asiatischen Reispfannen oder Currys schmecken Austernpilze absolut lecker.
  • Als Suppe zubereitet sind Austernpilze eine tolle Alternative zur Champignoncremesuppe.

Austernpilze marinieren

Austernpilze kannst du auch hervorragend marinieren. Brate sie dazu erst an. Anschließend vermengst du 1 EL Balsamicoessig mit 3 EL Olivenöl und 1 TL Honig. Gib etwas fein gehackten Knoblauch hinzu und verrühre die Marinade, bevor du sie über die Pilze gibst. Nach einer Nacht im Kühlschrank sind die Pilze bereit für den Verzehr.

Austernpilze panieren

Die feste Konsistenz und der intensive Geschmack macht Austernpilze zu einer idealen Fleischalternative. Dazu kannst du die Pilze auch in einer Mischung aus Paniermehl und gemahlenen Mandeln panieren und anschließend knusprig anbraten. So eignen sich die Austernpilze z. B. auch hervorragend als Topping für einen leckeren Salat.

Eine Alternative zum Panieren ist außerdem der Bierteig, der sich vor allem zum Frittieren der Pilze eignet. Bereite dazu einen Bierteig zu:

  • 100 g Mehl
  • 1 EL Raps-Öl
  • 60 ml Bier
  • 3 EL frische Milch
  • 1 Ei
  • 1 Prise Salz

Tunke anschließend die Pilze in den Teig und gib sie in die Fritteuse oder in einen Topf mit erhitztem Öl.

Kann man die Pilze einfrieren?

Stellst du bei der Zubereitung fest, dass die menge der Pilze zu groß ist, kannst du sie problemlos auch einfrieren. Gib dazu die ganzen oder in Stücke geschnittenen Pilze in einen Gefrierbeutel und entferne die Luft, so gut es geht. Eingefroren sind die Pilze dann ca. 8 Monate lang haltbar.

Weiterführendes

Galileo stellt die beliebten Pilze in einem Beitrag vor:

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Der MDR hat eine Zuchtbox für Austernpilze getestet. Kannst du so deine eigenen Austernpilze für die Zubereitung züchten?

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